Autobiografisch in Lebensetappen

Hier habe ich eine kleine Geschichte aus meinem Leben als aktiver Sportler, das Ende meiner Karriere, die Zeit nach dem Leistungssport bis hin zur heutigen Zeit zusammengefasst. 

Viel Spaß beim Lesen!

Schon in ganz jungen Jahren wurde meine Leidenschaft fürs Radfahren entfacht. Ich konnte eher fahren als laufen. 🙂

Dank meiner Eltern, hatte ich das große Glück, viel Zeit meiner Kindheit und Jugend auf dem Rad zu verbringen. Es war eine prägende Zeit für mein späteres Leben, deshalb möchte ich es nicht verpassen auch hier einfach mal „Danke“ zu sagen. Dieser gilt aber nicht nur meinen Eltern, sondern auch meinen Trainern die mich auf meinem Weg begleitet und weit voran gebracht haben.

Sicher gab es viele Höhen und Tiefen, viele Stürze, die mich immer wieder zurückgeworfen haben, Erfolge zu feiern. Was für mich aber viel wichtiger war, aus dieser Zeit für das spätere Leben zu lernen, nicht aufzugeben und immer wieder aufzustehen. Einige Ereignisse belasten natürlich auch die Psyche, aber mit jedem Tiefschlag, wird man auch ein kleines Stückchen stärker. 

Ich konnte viele Erfolge einfahren, nicht immer musste es das Treppchen sein. 

Der erste nennenswerte Erfolg in meiner damaligen Laufbahn war Deutscher Meister in der Disziplin „Team 2003“. Hier war man kein Einzelkämpfer, sondern musste als Team gemeinsam funktionieren und gegenseitig motivieren, um die erforderliche Leistung zu erbringen. Das zweite Mal im Einzel Cross-Country 2007, war mit eine der stärksten Saison.

Darauf folgte sowohl privat als auch auf sportlicher Ebene eine etwas schwierigere Phase. Um es kurz zu fassen, meine Leistung stagnierte. Dennoch ließ mich mein Bundestrainer der Nationalmannschaft Frank Brückner, auch langjähriger Trainer, nie im Stich und baute mich immer wieder auf, sodass ich jedes Mal die nötige Motivation aufbringen konnte um weiter zu machen. 

Nach vielen Jahren war 2011 die erste Saison, in der ich wieder zu mir selbst gefunden habe und ohne Druck etliche tolle Ergebnisse erzielen konnte, sodass ich im Olympiaperspektivkader für London vorgesehen war. Zuversichtlich blickte auf das Jahr 2012, bedauerlicherweise kam nach dem Jahreswechsel alles anders als ich dachte. Mein damaliger Sponsor verlängerte den Vertrag nicht,  zudem endete auch die Sportförderung der Bundeswehr. Somit habe ich einen Schlussstrich ziehen müssen und mir gesagt: „Jetzt ist es soweit und es ist an der Zeit mein Leben neu zu ordnen.“ Leicht fiel mir das ganze nach all den Jahren nicht.

Ich hatte mir damals mein Karriereende irgendwie anders vorgestellt, mit einem besonderen Highlight, nochmal alles geben zu können. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Somit war die Saison 2011 meine letzte als Leistungssportler, allerdings auch eine der Besten, vermutlich weil sie ohne Druck war. 

Über die Zeit als Leistungssportler wuchsen Freundschaften heran, denn die meiste Zeit des Jahres haben wir Sportler miteinander verbracht. 

Viele Länder auf dieser Erde durfte ich bereisen um an zahlreichen internationalen Wettkämpfen, aber auch vielen Weltcups und Weltmeisterschaften teilnehmen zu dürfen. Alles in allem war es ein aufregender und sehr schöner Abschnitt in meinem Leben.

Zeit für Veränderung: 

Ich nutzte die Förderung der Bundeswehr durch den Berufsförderungsdienst und habe mit 27 Jahren eine Ausbildung zum Automobilkaufmann begonnen. Mein Ziel war es, dass ich mit 30 meine Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen habe, was ich auch erreichte. 

Seitdem verdiene ich mein Geld als Automobilverkäufer und muss sagen, dass ich auch hier aus der Zeit als Leistungssportler etwas mitgenommen habe, denn auch hier ist es wichtig Geduld aufzubringen bis man Erfolg erntet. Bis heute bin ich dankbar und glücklich darüber, dass mich mein Lebensweg hierher geführt hat. Autos zu verkaufen macht nicht nur Spaß, es sind die Emotionen der Kunden, Bilder in ihren Kopf zu zaubern und ihnen ein individuelles Fahrzeug zu verkaufen.

Sport habe ich in meiner Freizeit weiterhin betrieben, als Leistungssportler abrupt damit aufzuhören sollte man sowieso nicht, außerdem tat es immer wieder gut, die körperliche Betätigung als Ausgleich zu nutzen. Nach dem plötzlichen Lebenswandel, hatte ich jedoch erstmal den Spaß am Radfahren verloren … leider! Es hat viele Jahre gedauert, bis ich den Bezug und die Leidenschaft fürs biken wieder entdeckt habe. Ich bin einfach gerne in der Natur. Meine Hobbys sind sehr vielfältig und gelegentlich entdecke ich auch das ein oder andere neu für mich. Seit ein paar Jahren ziehe ich beispielsweise im Winter sehr gerne mit meinen Tourenski einfach los und genieße den Moment im unberührten Schnee, um einfach mal dem Alltag zu entfliehen. Radfahren oder einfach nur wandern sind auch feste Bestandteile meiner Freizeit … wichtig ist, immer in Bewegung bleiben und Spaß zu haben an dem was man tut. 🙂